Montag, 31. Mai 2010

Liebe

Wenn

Liebe

plötzlich nicht mehr ein füllendes umfassend treffendes Wort ist

sondern

eine leere Worthülse

die nicht zu fassen vermag, was ich für dich empfinde

dann bin ich vielleicht fast an dem Punkt angekommen, dass ich ertasten kann, was es bedeutet.

Vielleicht werde ich eines Tages sagen: Ich bin niemals bei ihm angekommen.
Aber das glaube ich kaum.
Denn vielleicht werde ich in zehn Jahren auch sagen:

Im Herzen hatte ich dich damals schon geheiratet.

Ich weiß, das klingt sehr kitschig.
Aber das Reale hängt wie eine Duftschleier in der Luft und ich weiß, ich kann es mir wirklich vorstellen.




Ich möchte, dass es uns nur noch im Doppelpack gibt.

Deine Härte
und meine Sanftheit
Deine spitze Nase
Meine platte Nase

Und ein jeder, der sagt: "Eduardo"
Soll gleichzeitig denken "Wilhelmina"
Und umgekehrt ebenso.

Ich möchte in deinen Singular eingehen
Und mit dir einen Plural bilden.

Ich möchte genauer wünschen lernen
Mit dir und gegen dich

Als ein ganzes

Mit den ganz normalen Gegensätzen

Und dem sich erneuernden Glück im entschleierten mittelschönen Antlitz der Liebe

Mittwoch, 12. Mai 2010

Kreisende Glückskerne

Es wird Sommer

Es ist Mitte Mai

Ich habe die Schere gesehen die mich freischneidet von allem zu allem

Und vor dieser kühlen Klinge floh fror ich mich lieber in deine pelzige Hand

Jetzt kauere ich mich an deinen blubbernden warmen Bauch
Und halte die Luft an, um deine Liebe nicht zu veratmen

Ich habe solche Angst

Ich bin nicht so stark und so ernste Liebe nicht gewohnt

Mit deinem zögerlos ruhigen Gefühl kann ich schon fast umgehen, das ist nicht das Problem

Aber mein eigenes Gefühl ist zu stark und ernst

Ich finde nicht mehr die richtigen Schritte unter dem Prasseln der Sonne werde ich taub, die Regenstrahlen überscheinen alles Glück und verformen dein Lachen zu meiner Angst.

Ich klebe und liebe und lecke und kaue und hauche und heule dich mehr als je zuvor, mehr, mehr, als als ich dich verlassen wollte, mehr als sowie ich dich wiederhaben wollte, mehr als sowie ich dich erkannte und mehr als als ich dich bekannte, mehr und immer immer mehr und ich finde keine Luft mehr in der süffigen Liebe. Und ich kann die Leichtigkeit und die Süße in der herbschweren brandvollen Liebe nicht mehr beatmen, da ist ein loderndes Loch, das nur du mit einer nicht zu Dir passenden Hemmungslosigkeit an Gefühl löschen könntest, und somit müsste ich Dich fast wieder etwas rücklieben wenn du soweit gehen könntest meine Flammen zu beruhigen, also muss ich bleiben, was ich bin:
rastlos und atemlos
und all mein Fleisch und meine Neuronen nur für Dich.

Freitag, 26. März 2010

...

Ich habe mein Herz mit Kissen ausgepolstert.
Als du wiederkamst bist du gestolpert.
Über die vielen Polster.
Du fragtest mich was meine Farbe sei.
Ich hörte dich kaum zwischen den Kissen und sagte nichts.
Du konntest mich nicht berühren durch die Polsterungen.

Alles wollte ich vorbeugen. Es war sehr weich um dich.
Es war präventiv weich. Falls du fällst.

Aber dann bist du gestolpert. Die Polsterungen waren die Hindernisse, die du nicht erwartet hattest, als du dich blind in meine Liebe werfen wolltest, endlich. Du bist gefallen und hast die Augen aufgerissen.
Die plötzliche Farbe machte dir allen Irrtum bewusst.
Wo ist dein Rot, hast du gefragt
Unter den Polstern, damit du..
Warum sind die Polster so gelb, hast du gefragt
Und ich konnte es dir nicht beantworten.
Ich bin doch drunter rot sagte ich leise

Du liebst mich nicht hast du geschrien, du lügst und du liebst mich nicht, du bist gelb!
und dann hast du meine Polster aufgetürmt und zusammengepresst bis sie zur Mauer wurden, die dich schirmen vor mir.

Ich kauere mich an diese Mauer und schreie durch die Fugen dass ich dich liebe und von dir geformt werden will.
Schreibe mich, schluchze ich irgendwann, erschöpft vom Schreien.
Schreibe mich wie Musik, komponiere mich, zeichne mich, schreibe meinen Text.

Ich bin keine Schauspielerin.
Selbst diese Rolle will ich für dich übernehmen.

Die Mauer wärmt nicht.
Und ohne Dich bin ich überall eisig.

Vielleicht hast du recht und ich werde dich irgendwann verlassen, nicht du mich.
Aber was spielt das für eine Rolle.
Meine Liebe ist solch unsäglicher Schmerz.
Der Schmerz sinnt sie und sie sinnt den Schmerz.

Sicher, du leidest auch.
Vielleicht ist dein Leid tiefer als meins, dabei heule ich schon wieder die ganze Zeit mir fehlt so sehr die Kraft für Tränen und für die Spannung im Blick und in den Armen.
Ich sterbe, wenn du mich nicht liebst, ich sterbe.

Leidenschaft, sagtest du, vielleicht brauche ich mehr Leidenschaft als Liebe, vielleicht jemand anderes, ein jüngerer Mann.

Warum warum sagst du das, ich verstehe es nicht, natürlich kann alles sein, aber wenn ich doch weiß, dass ich ohne Dich sterbe, einfach sterbe, zusammenklappe und verwehe, einfach verwehe wie dürre heiße Luft.

Du bist mein Fleisch geworden, meine Substanz und so wie du atmest schlägt mein Herz.

Habe dir das ICH geschenkt.
Bin jetzt nur noch Prädikat.
Du bist mein Subjekt.
Liebe Dich.
Dich.
Du.
Und dann sagst du: Keine Feinfühligkeit. Ichbezogenheit.
Warum Ichbezogenheit?
Beziehe mich doch nur auf Dich.
Du bist doch alles.

Und ohne dich
alles nichts.

So war es doch geplant wenn auch nicht gewollt.

Jetzt stehst Du da.
Deine Worte. Wende ich. In meinem Herzen. Zum Guten. Und zum Bösen.
Je nach dem wie es mir gerade passt.
Aber wie sollte ich es anders aushalten?
Wie?
Diese unendlich fragile Grenzenlosigkeit deines Gefühls?

Montag, 22. März 2010

Zukunft. Liebe.

Wirst du mir noch meine Bildnisse buchstabieren?
Wirst du mich noch anschmunzeln, so boshaft und erregend?
Wirst du mich noch?
Und schlimmer: Werde ich?

Gedanken einer recht jungen Frau.

Was ist mit dem Sommer, in dem ich uns sterben sah.
Wenn seine heißen Strahlen sich auf uns herabsenken werden. Werde ich noch in deinem luftlosen Zimmer stöhnen und mich in deine Gebärden pressen? Werde ich noch deine Hautfalten zählen und abwägen gegen deine niedliche Nase? Werde ich noch lächeln, wenn du herzlich schluchzen musst? Werde ich noch meine Hände schlagen in dein Fleisch wie in frische Beute? Werde ich noch heiß sein, wenn ich an den Winter mit Dir denke, werde ich?

Es ist alles nicht schlimm, wenn es so ist, oder?

Warum mache ich mir dann diese Gedanken so mit schlechter Ungeduld und heimlicher Angst?

Es wäre doch gar nicht, schlimm, wenn es so wäre.

(Oder?)

Ich liebe anders mehr.

Du bist stark.
Du liebst mich so wie du bist. Dich hat das Leben gezeichnet und du weißt auch wie.
Mich nicht. Ich bin schwach.
Ich habe nur Farben, aber keine Umrisse.
Mit gespreizten Beinen will ich mich windend dir zu Füßen legen und flehen: Zeichne mich!
Mit meinen Farben. Lass mich ein Mensch aus deinen Händen werden. Sei mein Prometheus. Wähle aus den Farben, die ich habe, die, die Dir gefallen, ja, zeichne mich.
Denn das Leben hat mich nicht gezeichnet.
Und ich liebe Dich aus der chaotisch bunten Landschaft, in der es tausend Horizonte und keine Ufer gibt.

Ich werde ein Haus für Dich bauen. Damit du warme Füße hast. Mit Teppichboden. Und Parkett, damit du Tanzschritte üben kannst.
Ich werde dir quirlige Glücksperlen in den Weg streuen und ihn mit Feuer ebnen.

Ich werde wieder die Beine öffnen und flehen: Forme mich!

Und ich werde selbst meinen Atem auf dich beziehen.



Du
Du hast mich längst geformt, und - verformt.
Aber - gottseidank - nur
aus meinem eigenen Fleisch.

Freitag, 26. Februar 2010

Angst

Es wird niemand kommen und es absegnen

und sagen

Ja, du hast die richtige Entscheidung getroffen

Ja, Schatz, das ist richtig

Nein nein nein

Du bist jetzt allein

Allein

Deine Mutter ist nicht tot

Aber vielleicht

bald

Montag, 1. Februar 2010

...

Mein Regenfragment.. ich wusste nicht welche wahre worte ich sprach...
ich wusste nicht...

ich brauche beistand

ich falle den ganzen tag durch mich hindurch

und die nacht schon
eigentlich ja schon das ganze wochenende

sie ist so mächtig
ich bin ein wurm

aber ich grabe meine löcher

woauchimmer ich will

Dienstag, 3. November 2009

Regenfragment

Ich will leben
Und wenn leben heißt
Dich lieben
bin ich auch bereit zu leiden.
Die Kaffeetassen stehen im Regen
die Frau schließt die Tür
damit es nicht reinregnet.
Ich sterbe stark in mich hinein
und recke das heimliche
warme Gesicht in die
kühlen Tropfen.

Wintertoben

Lass den Schnee in mein Herz

Lass deine heißen Hände mein Glück auftauen

Lass mich innehalten und die Luft, die von deinen Lippen flieht, betrachten.

Gib mir Schneeflocken.

Lass mich erröten vor Kälte und schmelze mich ganz zärtlich an.

Sei mein Kamin.

Sprühe deine Funken um mich in mich lang bevor der Sommer kommt.

Im Sommer sterben wir

Lass mich dich bis dahin lieben wie den flunkernden Funkelwinter.

Im Sommer . . .

Wahre Liebe

Lass nicht den Schnee der Bestürzung auf uns fallen.
Nimm meine weißen Hände an deine warme Brust und gewähre mir einen Schluck von deiner Ewigkeit.
Lass uns nicht an den Sommer denken.
Die kahlen Zweige stehen die gut zu Gesicht.
Lass nicht den Schnee der Bestürzung auf uns fallen.
Morgen werde ich dich nicht vergessen
Deine Küsse sind der Schleier zwischen mir und dem Leben
Vielleicht liegt es ja daran, dass ich meine Augen nicht einmal öffnen will.

Gib mir noch ein bisschen Ruhe, bevor ich dich verachten muss.

Freitag, 18. September 2009

Nur für den Fall, sagt die Klarsicht

My

sight is blurred

and hell!

i love it

Try it

And we both burned.
The cemetery ignited us.
We burned under the heat of the tears that I've cried

I was never supposed to stop loving you

And the heat of my own tears made me hurt you
made me wanting you even more

and i kissed you through the veil of the rain
and i kissed my lovelife down the drain
and i kissed the truth back into your face
and i found myself-- without disgrace

without disgrace

I love you

And i will try it without

disgrace

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